Honigbienen haben eine enorme wirtschaftliche Bedeutung und sind für die Bestäubung vieler Obst, Gemüse und Saatkulturen unerlässlich.
Feldstudie – Studiendesign
Das Studiendesign entspricht der Richtline EPPO 170 (4).
Das experimentelle Design (Einzeldosis) umfasst mindestens zwei Behandlungsgruppen, eine unbehandelte Kontrolle und eine Testsubstanz.
Das Testfeld ist mindestens 2500 m² (Phacelia) bzw. 1 ha (Raps/Senf) groß, mit mindestens 2 – 3 km Abstand zwischen jeder Behandlung.
Der Test wird mit mindestens 4 Völkern pro Behandlung und ca. 10.000 Honigbienen pro Volk durchgeführt.
Eine toxische Referenzsubstanz ist aufgrund von einschränkenden Vorschriften nicht vorgesehen.
Keine Wiederholung pro Behandlung.
Semi-Feldstudie – Studiendesign
Die Studie ist nach der Leitlinie OECD 75 konzipiert.
Das experimentelle Design umfasst mindestens drei Behandlungsgruppen: Eine unbehandelte Kontrolle, eine Referenz- und eine Testsubstanz (mindestens drei Wiederholungen).
Tunnelgrößen von mindestens 40 m² werden mit einem Volk pro Tunnel verwendet.
Volksstärke: 800g (ca. 6000) Honigbienen, mindestens 3000 Brutzellen mit allen Brutstadien.
Bewertung/Endpunkte
Mortalität: Anzahl toter ausgewachsener Bienen, Drohnen, Puppen und Larven pro Totenfalle und auf den Folien.
Flugaktivität: Anzahl futtersuchender Bienen pro Quadratmeter.
Volksentwicklung: Schätzung der Wabenfläche (%) bedeckt mit Bienen, gefüllt mit Eiern, Larven, Puppen, Nektar und Pollen.
Bienenverhalten: Falls vorhanden, wird auffälliges Verhalten festgestellt, z.B. Anzeichen einer Vergiftung.
Varroa level: Anzahl Milben pro Bienenprobe, eine Probe pro Volk.
Die Ergebnisse werden sorgfältig auf mögliche Unterschiede zwischen Kontrolle, Test- und Referenzsubstanz ausgewertet.